Kein einfaches Thema in einer Zeit, wo es so viele (berufliche) Entscheidungsmöglichkeiten gibt wie noch nie zuvor. Oder vielleicht doch?

Ich finde das Wort Berufung ein wunderbares, ausdrucksstarkes Wort. In ihm steckt so viel mehr, als wir oft denken. Grundsätzlich glaube ich, dass jeder von uns bereits eine Berufung hat. In erster Linie hat Gott dich dazu geschaffen und berufen, ihn zu lieben. Egal, wo du im Leben stehst und egal, wie klein und unbedeutend du dich fühlst. Gott ruft Dich. Er ruft dich, ihn zu lieben, ihm nachzufolgen, ihm ähnlicher zu werden.

Wenn ich in die Bibel schaue, gibt es viele Geschichten, in denen Gott ruft, beruft und befähigt. Ganz verschieden und ganz individuell. Was ich dabei ermutigend finde, ist die Tatsache, dass es scheinbar so unfähige und unbedeutende Persönlichkeiten wie zum Beispiel Mose, David, Maria oder auch die Jünger sind.

Gott (be)ruft und befähigt uns. Wenn er uns auf den Weg schickt, gibt er uns auch immer die passenden Schuhe und die richtige Ausrüstung dafür. Und das hat er auch bei mir getan. Meine Berufung zu finden, hatte bei mir persönlich mit „meinen Beruf finden“ zu tun. Aber meine Berufung gefunden zu haben und sie schlussendlich auch beruflich zu leben, hat einige Zeit gedauert.

Tatsächlich beschäftigt mich dieses Thema (unbewusst) schon mehr als die Hälfte meines Lebens. Bereits als Teenager war mein Leben von Sport und Gemeinde geprägt. Immer wieder habe ich Gott gefragt, wo Er möchte, dass ich mich mehr investiere. Bevor ich mit 19 meine Leistungssportkarriere unerwartet beendete, wusste ich dennoch, dass Glaube und Sport zwei Bereiche sind, in denen Gott noch was mit mir vorhat.

Denn durch meine Zeit als Leistungssportlerin, in der ich besonders gelernt habe, wie wichtig körperliche Gesundheit ist, sowie durch die Arbeit als Jugendleiterin und Mentorin, habe ich mehr und mehr den Zusammenhang von Körper, Geist und Seele verstanden. Wenn mein Körper Gottes Tempel sein soll (1. Korinther 6,19), dann will ich dazu beitragen, dass Er gerne darin wohnt. Bereits während meinem Sportstudium und über die letzten Jahre als Trainerin habe ich immer wieder beobachtet, dass Menschen mit körperlichen Beschwerden zu mir gekommen sind und um Rat gefragt haben. Im Laufe eines gemeinsamen Trainings haben wir dann festgestellt, dass die Ursache für die körperlichen Beschwerden teilweise seelisch oder sogar geistig ausgelöst worden ist. Die Dreieinigkeit, die Gott selbst in uns hineingelegt hat – Körper, Geist und Seele – ist genauso untrennbar wie Gott in seiner Dreieinigkeit als Vater, Sohn und Heiliger Geist. 

Aus diesem Erfahrungsschatz der letzten 10 Jahre habe ich Anfang des Jahres den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und bin gerade dabei, mein Angebot als christliche Personal Trainerin zu etablieren. Der Weg dorthin war ein langer Prozess und nicht immer einfach. Ich habe meine endgültige Entscheidung immer wieder von äußeren Umständen abhängig gemacht. Doch Gott ist geduldig und hat mir in meinen ganz persönlichen Hochs und Tiefs sowie den vielen Fragen und Zweifeln immer wieder Menschen an die Seite gestellt, die mich ermutigt und begleitet haben. Er mutet uns nichts zu, was zu groß ist, aber er fordert uns heraus, seine Gnade und Hilfe anzunehmen und durch ihn die Dinge zu tun, die er uns anvertraut.

Mein Glaube an Jesus Christus ist die Grundlage für ein ganzheitliches Training. Es ist meine Vision, dass die Menschen, die ich trainiere, in ihrer Identität auf allen drei Ebenen – Körper, Geist und Seele – gestärkt und trainiert werden. Denn jeder Mensch durchlebt Höhen und Tiefen. Doch wenn die Dreieinigkeit, die in uns lebt, im Gleichgewicht steht, dann lassen sich launische Tiefs und überfliegende Hochs in einen gesunden Horizont balancieren! Diesen Halt und die Sicherheit, die Jesus über die letzten Jahre in mir trainiert und gestärkt hat, möchte ich gerne vielen Menschen weitergeben. Demzufolge ist meine Berufung sozusagen zu meinem Beruf geworden! 

Auch du bist als Frau dazu berufen, das zu tun, was Gott in dich hineingelegt hat. Er hat dich begabt und dazu berufen, deine Begabungen einzusetzen. Ich will dich ermutigen, einen großen Schritt, raus aus deiner weiblichen Komfortzone, zu wagen. Du wirst entdecken, dass Gott dich zu viel mehr berufen hat.

Rebekka ist Gründerin von HilSport und seit diesem Jahr selbstständige Trainerin. Ihr Herz schlägt für ein ganzheitliches Training von Körper, Geist und Seele. Sie blickt dankbar auf ihr Sportstudium zurück und bringt wertvolle Erfahrungen im Bereich Seelsorge, Mental Coaching und Personal Training mit. Mit ihren sportlichen 30 ist sie voller Endorphine und glücklich darüber, dass sie (dunkle) Schokolade genauso gerne isst, wie sich (bei Tageslicht) zu bewegen.

Wenn du mehr über sie erfahren möchtest, folge ihr gerne auf Instagram @hilsport_by_hilstyle.