Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen. Ein flotter Spruch, der ermutigt weiterzumachen. Aber ein flotter Spruch alleine reicht oft nicht aus, um langfristig inspiriert zu bleiben.

Gott ist so kreativ, dass er viele Möglichkeiten findet, um uns zu inspirieren. Oft haben mich die Lebensgeschichten von Frauen inspiriert, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie ich. Ich hatte im Jahr 2010 eine Vision für eine Unternehmensgründung, aber mein Ehemann war schwer herzkrank und so drehte sich in den folgenden Jahren vieles hinsichtlich unserer Lebensplanung um dieses Thema. Jahr für Jahr dachte ich, dass es vielleicht dieses Jahr einen Weg geben könnte, meine Firma zu gründen. Ich fragte mich oft, ob ich Gott vielleicht sogar falsch verstanden hatte.

In diesen zehn Jahren des Wartens hat mich u.a. die Geschichte von Maria Prean inspiriert. Nach dem Tod ihres Ehemanns schrie Maria verzweifelt zu Gott und im Alter von über 60 Jahren fing sie erst mit dem großen Lebenswerk in Uganda an, das bisher zehntausenden Kindern die Chance auf ein besseres Leben gegeben hat. Oder meine 94-jährige Freundin Myra Janco Daniels, deren Ehemann ebenfalls verstarb, als sie über 60 war und sie erst danach Spenden in Höhe von 400 Millionen Dollar sammelte, um den Naples Philharmoniker und das Kunstmuseum in Florida aufzubauen. Solche lebenden Beispiele in meinem Umfeld bekräftigten meinen Glauben und inspirierten mich, Gott weiter zu vertrauen.

Gott inspiriert mich auch, wenn ich merke, wie er mit mir redet. Ich hatte mich 2017 für die TV-Sendung Das perfekte Dinner angemeldet, aber ich konnte aufgrund des kritischen Gesundheitszustands meines Mannes nicht teilnehmen. Zwei Jahre später hörte ich plötzlich innerlich eine klare Frage: „Was machst du, wenn sie dich jetzt anrufen?“ Ich sagte gleich: „No way! Jetzt bin ich dabei, mein Leben als Witwe neu zu ordnen und habe so viele Dinge vor.“ Dann fragte ich bewusst: „Bist du das, Heiliger Geist? Wenn diese Frage von dir kommt, und du eine einzige Person mit meiner Teilnahme erreichen kannst, dann stelle ich mich dir zur Verfügung.“ Und tatsächlich rief mich die Redaktion 16 Stunden später an, zwei Jahre nach dem ersten Kontakt. Ich war die einzige wiedergeborene Christin in unserer „Stuttgarter Gruppe“ und konnte mein Zeugnis oft während der Drehwoche weitergeben. Leider wurden alle Glaubensthemen für die ausgestrahlte Folge herausgeschnitten, aber meine Mitstreiter und alle Mitarbeiter der Redaktion und der Fernsehcrew haben es mehrere Male mitbekommen. Das Bewegendste für mich war, dass zwei von den vier anderen Kandidaten Krebs haben, und ich ausgerechnet zu diesen Beiden die engste Beziehung habe. Eine ist bereits austherapiert und hat nur noch eineinhalb Jahre zu leben. Sie und ich tauschen uns oft aus und ich bete, dass sie noch eine lebendige Beziehung zu Jesus bekommt.

Es wäre fantastisch, wenn Gott über Instagram oder WhatsApp eine Privatnachricht schicken würde, um uns auf die Sprünge zu helfen. Vielleicht macht er das auf seine Art und wir dürfen lernen, sein Reden immer besser zu erkennen. Ein Schöpfergott, der diese Erde so vielfältig erschaffen hat, der aus Wasser den leckersten Wein auf der Party kreierte und selbst einem unwissenden Mann vermittelte, wie er eine riesige Arche bauen soll, obwohl dieser nie zuvor einen Ozean gesehen hatte… Dieser Gott hat sicherlich viele Möglichkeiten, um uns zu inspirieren! Aber erkennen wir immer, wie und wo er zu uns redet und uns sogar einen inspirierenden „Schubs“ in die richtige Richtung gibt?

In der Schöpfungsgeschichte lesen wir:

Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.  Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe…

Interessant, dass Gott die Erde geschaffen hat und sie anfangs ohne Form, dunkel und nichtig war, nachdem er sie erschaffen hatte. Ich fragte mich, warum die erste Phase ihrer Entstehung formlos und leer war. Im nächsten Vers heißt es, dass der Heilige Geist über diesen Dingen schwebte.

Könnte es sein, dass Gott zunächst eine blanke Leinwand vorbereitet hat und danach den Heiligen Geist zum kreativen Gestalten einlud, bevor er anschließend proklamierte: „Es werde Licht!“?

In-Spir-ation: Wenn man das englische Wort anschaut, sieht man „in Spirit.“ Das machte mich neugierig, und ich recherchierte, wie „Inspiration“ übersetzt wird. Das hebräische Wort für INSPIRATION wird oft mit Odem, Atem des Lebens oder Hauch übersetzt.

Auch das Wort „Geist“ aus den ersten Zeilen der Schöpfungsgeschichte wird u.a. mit Wind, Hauch, Odem, Luft, Atem übersetzt. Die beiden Begriffe „Geist“ und „Inspiration“ sind zwar nicht austauschbar, aber sie scheinen verwandt zu sein, denn ihre Definitionen beinhalten ähnliche Bedeutungen.

Ich möchte keine Theologie daraus machen, aber die Idee gefällt mir: Vielleicht sollte ich bei neuen Ideen so vorgehen, dass ich sie zunächst ohne Form und Details in mir ruhen lasse. Ich bitte dann den Heiligen Geist um seinen kreativen Beitrag und mache danach die nächsten Schritte.

Sich von Gott inspirieren zu lassen hat mit Vertrauen zu tun. Sein Wort sagt uns eindeutig, dass ER das Wollen und Wirken in uns zu seinem Wohlgefallen vollbringt (Phil 2,12-13). In Sprüche 16,3 werden wir ermutigt, unsere Werke dem Herrn anzuvertrauen und unsere Pläne und Vorhaben werden zustande kommen. Die Einlösung seiner Versprechen beginnt mit unserem Vertrauen, unserem Loslassen und unserer Hingabe an denjenigen, der uns niemals vergisst oder alleine lässt.

Bettina Schuh trägt als erste Identität die eines Kinds Gottes und Nachfolgerin Jesu. Danach als Ehefrau von Artur, dann Geschäftsfrau/Unternehmerin, und zuletzt die einer aus den USA stammenden Wahl-Deutschen, die Deutschland und ihre neue Heimat Pforzheim mit ganzem Herzen liebt. Ihr Herz brennt dafür, dass die Verlorenen die Gnade und Liebe Gottes erfahren. Bettina ist 56 Jahre alt und hat zwei Studiengänge in BWL und Wirtschaftsprüfung in den USA (Bachelor) und Deutschland (MBA) absolviert. Während einer beruflichen Auszeit entdeckte sie ihre Liebe zum Wort Gottes, zur Gemeinde Christi und zu den Verlorenen, nach denen Jesus sich sehnt. Nach vielen Jahren als internationale Führungskraft bei Fortune 500 Konzernen gründete sie im März 2020 das Unternehmen, das Gott ihr zehn Jahre zuvor aufs Herz gelegt hatte: sie verbindet nun ihre Gaben als Geschäftsfrau mit ihrem Hobby Backen und produziert selbstgebackene, authentische amerikanische Cookies. Diese bringt sie an gewerbliche wie private Cookies-Liebhaber über Direktakquise und ihren Onlineshop. Jeder, der es hören will, erzählt sie von ihrer Gottesbeziehung und Seiner Treue, Liebe und fortwährender Inspiration. Ihre Vision ist es, deutsche Herzen – mit einem leckeren Cookie nach dem Anderen – zu verändern und das Leben ihrer Kunden und MitarbeiterInnen mit der Liebe Gottes zu versüßen, wo und wie immer das geht!