Was kannst du richtig gut und macht dir auch noch so richtig Spaß? Hast du dir schon mal überlegt, dass dir Gott ganz bewusst Talente mit ins Leben gegeben hat? Manchmal sperren wir unsere Talente in dunkle Schubladen, weil unsere Lebensumstände nicht so recht dazu zu passen scheinen.
Ich möchte dich heute ermutigen, die Schubladen zu öffnen, deine Talente rauszukramen und dich von deinen Lebensumständen nicht einschüchtern zu lassen. Ich möchte dich anfeuern, in deinen Talenten zu leben. Ja, es wird dich etwas kosten. Doch wenn du Gott in diesen Prozess mit hineinnimmst, wirst du Unglaubliches erleben. Versprochen!
Sei kein Opfer deiner Umstände
Es gibt viele Gründe, weshalb du deine Gaben nicht zum Einsatz bringen kannst. Davon kann ich zu allererst ein Liedchen singen. Es gibt immer Ausreden. Manche sind echt lame. Andere kann man durchaus nachvollziehen. Doch am Ende bleiben Ausreden Ausreden. Die meisten von uns werden am Ende ihres Lebens nicht zurückblicken und sagen müssen: „Da war wirklich absolut nichts zu machen, ich konnte tatsächlich immer nur so und so …“
Oft werde ich gefragt: „Wie schaffst du das nur alles? Vier kleine Kinder und dazu noch ein Unternehmen aufbauen…“ Ich kann dir das auch nicht genau sagen. Wahrscheinlich ist es die Begeisterung in mir über mein „Wozu“, das ich verfolge.
Wenn du für dich klar formulieren kannst, wozu du deine Gaben und Talente einsetzen möchtest und was du damit erreichen willst, dann kann der Sturm um dich noch so laut toben, du gehst trotzdem deinen Weg.
Riskiere etwas
Wenn so ein Sturm kommt, kann schon mal was in die Brüche gehen. Dachziegel fallen runter, Blumentöpfe werden von der Fensterbank gefegt. Das gilt auch im übertragenen Sinn:
Wenn du dich zum Beispiel für Kinder entscheidest, weil du deine Gabe und Leidenschaft im Mamasein entdeckt hast, dann wird dir viel von deiner Freiheit geraubt werden. Ob du deine Kinder mit aufs Klo nimmst oder hinter dir abschließt, ist wohl nicht so ausschlaggebend. Aber ob du nachts schlafen darfst, ob du dich am Wochenende erholen kannst, ob Urlaub noch Urlaub ist, ob du dich abends spontan mit deinen Freundinnen zum Cocktailtrinken verabreden kannst, sind Momente, die das Wort Freiheit irgendwie in Frage stellen. Doch wenn du weißt, wozu du das alles gibst, kannst du es als Investment sehen und bist begeistert über jeden Entwicklungsschritt deines Kindes und freust dich zu sehen, wie dein gelebtes Vorbild Früchte trägt im Leben deines Kindes.
Wenn du merkst, dass du im falschen Beruf festhängst und eigentlich etwas komplett anderes machen möchtest, wäre es nicht mal an der Zeit zu überlegen, ob du es in Kauf nehmen solltest, dich finanziell einzuschränken, Freiheiten aufzugeben und eine neue Ausbildung zu beginnen? Ja, das kann man auch noch mit 30 und mit 40 Jahren machen (PS.: Zahlen sind relativ. Lohnt sich mit 50 noch eine neue Berufsausbildung? Die Frage ist: Lohnt es sich für DICH? Sag du es mir!)
Du möchtest Gott erleben? Du willst auch so ein nices Lebenszeugnis erzählen können, wie die Pastorin in dem Podcast gestern? Hier kommt der ultimative Lifehack: Kreiere einen Raum, in dem Gott wirken kann. Wenn du dich darin bewegst, wird sich Gott darin verherrlichen.
Behalte Gott im Fokus
Zuletzt komme ich noch einmal zu dem „Wozu“.
Egal, wofür dein Herz schlägt, was du gut kannst und gerne machst, egal was deine Berufung ist (Uuuhh – ein wichtiges Wort bei vielen Christen), schreibe dir auf, wozu du es machst und suche darin Gott. Was möchte Gott wohl mit dir zusammen mit deinen Gaben erreichen? Aber denke dabei auch an Punkt eins: Sei kein Opfer der Umstände. Nur weil du es jetzt noch nicht weißt, ist das kein Grund, dich noch nicht auf den Weg zu machen! Nimm Gott mit hinein in deinen Entwicklungsprozess.
Als Mama hast du dich vielleicht schon gefragt, wie du mit Geschwisterstreit umgehst. Darf dein Baby im Ehebett mit schlafen? Für welche Ausbildungsform solltest du dich entscheiden? Kannst du es wagen, dein Auto zu verkaufen, um deinen Traum zu finanzieren? Woher kommt das Startkapital für dein Startup?
Gott liebt es, sich um unsere Herausforderungen zu kümmern und Lösungen zu schaffen. Er möchte uns zu seinen Partnern machen. Es ist an uns, Gott mit hineinzunehmen, ihn zu bitten, ihm zu vertrauen und daraufhin uns selbst zu trauen.
Ich ermutige dich, es einmal zu versuchen. Ein Leben auf dem Wasser.
Was ist dein Traum im Herzen, was würdest du so gerne erleben, umsetzen, machen, entwickeln, und hast dich bis jetzt nicht getraut? Fang doch einfach mal an, darüber nachzudenken und Gott zu fragen, welche Schritte am Anfang wichtig sind, um zu starten. Musst du aus deiner Komfortzone raus? Wahrscheinlich. Wenn es klappt, wie wird sich das wohl für dich anfühlen? Großartig? Erfüllend? Könntest du damit ein Segen für andere Menschen sein? Wäre das nicht großartig?
Und noch ein Lifehack zum Schluss: Suche gleichgesinnte Menschen. Ermutigt euch gegenseitig, empowert euch gegenseitig. Zusammen hat man mehr Kraft.
Schreibe deine eigene Geschichte mit Gott zusammen.
Debora Nell ist seit 10 Jahren mit einem Theologie-Nerd verheiratet, gemeinsam haben sie vier wilde Kinder. Debora hat halbherzig Erziehungswissenschaften in Mainz studiert und nach sieben Jahren beschlossen, Unternehmerin zu werden. Ihr Traum ist es, Frauen zu empowern und ihnen die Möglichkeit zu geben, finanziell unabhängig zu sein. Irgendwann möchte sie eine Näherei in der Ukraine aufbauen, in der ehemalige Weisenkinder und Frauen, die aus dem Menschenhandel fliehen konnten, eine Möglichkeit haben zu arbeiten und sich ein neues Leben finanzieren können. Der Traum beginnt gerade mit der eigenen Nähmaschine am Esstisch im Wohnzimmer.